Beschreibung
„Ich suche nicht, es springt mich an“
Mit Humor und Chuzpe kreiert Multitalent Margrit Tabel-Gerster ihre Ikonen des Alltags
Ihre Neigung, den banalsten Alltagserlebnissen das dramatisch Inspirierende zu entlocken, und ihre Liebe zu aller Kreatur, seien es Geschöpfe oder Artefakte, destilliert in der ebenso bescheidenen wie drastischen Selbsteinschätzung: „Krankhafte Neugier – angeborene Sammelwut – ungebändigter Gestaltungstrieb – ununterdrückbarer Bewahrdrang – angelernte Vermittlungslust.“ Treffender kann man die Obsessionen der Fotografin, Pressereferentin und Alltagsarchäologin Margit Tabel-Gerster wohl nicht skizzieren. In ihrer Work-in-Progress-Serie Fotografie und Arrangement erfindet sich MTG, so ihr Kürzel, täglich neu. Sie fotografiert, sammelt, ordnet und sortiert, näht, nagelt, schraubt, klebt, collagiert. So verarbeitet sie ihre Versatzstücke zu nicht verkäuflichem Unikatschmuck und den von ihr erfundenen Nikonen.
MTG: „Ursprünglich wollte ich mal Schauspielerin werden. Ich war auch ein Jahr auf einer Schauspielschule, hab‘ dann aber eingesehen, dass mir die Begabung und die Besessenheit fehlen. Der Gedanke war, dass ich ein Leben, vor allen das in meiner schwäbischen Kleinstadt Heilbronn, als viel zu langweilig empfand, und ich meinte, als Schauspielerin kann ich mehrere Leben leben in den Rollen, und das ohne üble Konsequenzen, wie unglückliche Ehen, Krankheit, Tod […], denn nach zwei oder drei Stunden ist ja alles wieder vorbei. Dieses Mehrere-Leben-leben-wollen aus Neugier auf die vielen, vielen Möglichkeiten, die geboten sind, findet sich wieder, wenn ich meine ‚Welten‘ baue, seien es die fiktiven Biografien mit den Nikonen, seien es andere erfundene Geschichten mit meinen Themen und Titeln aus der Gewerkreihe Fotografie und Arrangement.„
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