Wie Bestsellerlisten den Buchmarkt prägen
Blockbuster im Verkaufs-Olymp?
Wie Bestsellerlisten den Buchmarkt prägen
Juli Zeh, Ferdinand von Schirach, Sebastian Fitzeck und Peter Wohlleben haben ihren Stammplatz auf den Bestsellerlisten sicher, Hape Kerkeling mit seinen Ansichten zu Jakobsweg und Katzen ebenfalls. Wem der Buchmarkt unübersichtlich erscheint − allein im Jahr 2020 sind 77 272 Neuerscheinungen auf den Markt gekommen –, dem bieten die Bestsellerlisten von Amazon und Spiegel oder deren Kommentierung in der Fernsehsendung druckfrisch nur allzu gern Orientierung.
Die erste bekannte Bestsellerliste erschien bereits im 19. Jahrhundert in den USA im Magazin The Bookman
Thementische in Buchläden, Bestenlisten von ORF bis SWR und die Bestsellerlisten von Spiegel, Focus oder Amazon – wie viel Hilfe bieten sie? Anke Vogel von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz beobachtet hier vor allem ein „Blockbuster-Phänomen“: „Was alle kaufen, kann ja nicht so schlecht sein und ist vielleicht auch etwas für mich.“ Das schließe aber nicht aus, dass ein Buch der Bestenliste literarisch wertvoll sein könne, meint die Buchwissenschaftlerin.
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