Anhang III | Vergleich von Reis‘ Empfänger mit gegenwärtigen Apparaten

Ausgabe

DAS ARCHIV 01/1963

Autor: Silvanus P. Thompson., B.A., D. Sc.

Seiten: 57 – 61

Die Empfänger, die Reis empfand, um die veränderlichen elektrischen Ströme, die von der Sprecherseite der Leitung kamen, in hörbare mechanische Schwingungen zurückzuverwandeln, können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
1. in diejenigen, bei denen die magnetische Expansion und Kontraktion einer Stahl- und Eisennadel unter dem Einfluß der Stromschwankungen in mechanische Schwingungen umgewandelt und auf einen Resonanzboden übertragen wurden;
2. in diejenigen, bei denen der durch die Spulen eines Elektromagneten fließende Strom einen Anker zwang, seinen Druck auf die Armatur zu ändern, und ihn in entsprechende meachnische Schwingungen versetzte.

Das erste Prinzip ist im „Stricknadel- Empfänger“ verköpert, wie er oben auf Seite 16 beschrieben und in den Abbildungen 22 und 23 dargestellt wurde. Dieser Empfänger unterscheidet sich völlig von den späteren Bells und anderer und beruht auf der Erscheinung der Magnetostriktion, die von Page entdeckt und von Joule untersucht worden war. Von reis‘ Zeit war bereits bekannt, daß eine Nadel oder ein Stab aus Eisen veim Magnetisieren länger und beim Entmagnetisieren kürzer wird. Page entdeckte die Erscheinung durch das „Tick“, das beim Magnetisieren und Entmagnetisieren entsteht. Joule maß den Betrag der Expansion und Kontraktion. Reis fügte diesen Entdeckungen zwei neue Beobachtungen hinzu:

(…)