Jubiläum: Auch als 40-Jähriger bietet der Dortmunder Florian hervorragende Ausblicke
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich West, 2000
Autoren: Rüdiger Gräve, Markus Schwarze
Seiten: 61-69
Er wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt Dortmund – der Fernsehturm. Mit seinen heute 211 Metern ist der schlanke Gigant, der von den Dortmunder Bürger liebevoll „Florian“ getauft wurde, weit über die Grenzen der Westfalenmetropole sichtbar. Im September 1999 feierte das Bauwerk seinen 40. Geburtstag. Ein großes Parkfest mit zahllosen Künstlern, Gauklern und Musikanten wurde zum Jubiläum des Turms und des Westfalenparks, in dem er steht, veranstaltet. Die gut 30.000 Besucher feierten aber auch die gelungene Renovierung von Drehcafé und Aussichtsplattform, welche nach einer zweijährigen Zwangspause wieder in Betrieb gingen.
Die Entstehung des Turms ist eng mit zwei Ereignissen der Nachkriegszeit verbunden. In der damaligen Kohle- und Stahlstadt Dortmund sollte auf dem erweiterten Gelände des Kaiserhains eine Bundesgartenschau realisiert werden. Neben Gartenbahn und Sessellift war als weitere Attraktion ein Aussichtsturm geplant, der einen weiten Blick über den Park und die Revierstadt ermöglichen sollte. Da passte es gerade gut, dass die damalige Deutsche Bundespost an der Errichtung einer Senderkette für ein zweites Fernsehprogramm arbeitete. In der heutigen Medienwelt ist es nur noch schwer vorstellbar, aber damals gab es nur einen einzigen Fernsehsender, welcher die Familien allabendlich in den Wohnzimmern vor die Bildschirme lockte.
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