Aus der Geschichte der Post in Augustfehn

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Nord, 2000

Autor: Horst Behnke

Seiten: 100-112

Auf einem schmalen, flachen Geestrücken zwischen dem Lengener Moor und dem Aper Tief im westlichen Ammerland führte die alte Heerstraße von Oldenburg über Apen und Vreschen-Bokel nach Ostfriesland. Zwei Grenzfesten, Burg Apen im Osten und Stickhausen im Westen, beherrschten diese wichtige Verkehrsverbindung. Hier siedelten im Jahre 1850 die ersten fünf Kolonisten und begannen mit der Kultivierung des Ödlandes. Bereits 1841 hatte die Regierung in Oldenburg die Genehmigung zum Bau eines Kanalstücks zwischen Hengstforde und Vreschen-Bokel erteilt, um die großen Moorflächen zu erschließen. Großherzog Paul-Friedrich-August von Oldenburg gab Augustfehn seinen Namen. Im Zuge der beginnenden Industrieansiedlung – Eisenhütte 1857 (1932 geschlossen), Stahlwerk 1872 – begann der wirtschaftliche Aufschwung. Zahlreiche Facharbeiter zogen zu, so dass bereits 1861 die Eisenhütte 280 Beschäftigte hatte. Nach dem 2. Weltkrieg siedelten sich weitere Industriebetriebe an (Hosenfabrik D. Janßen, Heizungstechnik Brötje). Durch Anbindung an die Autobahn 28 und die Bahnstrecke Oldenburg-Leer ist Augustfehn verkehrsmäßig günstig erschlossen. Sitz der Gemeinde ist Apen im Landkreis Ammerland, Kreisstadt Westerstede.

Entwicklung der Einwohnerzahlen: 1855: 49, 1858: 216, 1871: 831, 1905: 1241, 1919: 1673, 1946: 2259, 1972: 2960, 1999: 4000.

Im Jahr 2000 begeht Augustfehn den 150. „Geburtstag“ und gleichzeitig besteht die Post 140 Jahre. Dieses soll Anlass sein, die Geschichte der hiesigen Post darzustellen und der Nachwelt zu erhalten.

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