Neue Macht – Neue Grenzen: Bayern als souveräner Rheinbundstaat und sein Postwesen

Erster Teil: Auf dem Wege zur zentralen Staatspost 1806-1808 (Fortsetzung)

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Süd, 1999

Autor: Horst Diederichs

Seiten: 35-98

Im Linzer Abkommen vom 8. November 1805 war durch Napoleon u.a. die Souveränität des bayerischen Kurfürsten proklamiert und die Abschaffung der Reichspost vereinbart worden. Im Allianzvertrag von Brünn vom 8. Dezember garantierte Frankreich dann Bayerns volle und uneingeschränkte Souveränität sowie alle Rechte, die sich daraus ergaben in dem Umfang, wie Österreich und Preußen diese ausübten. Dazu gehörte auch eine eigene Landpost.

Am 16. Dezember forderte Napoleon von Bayern die umgehende Verwirklichung der Linzer Beschlüsse. Ein Tagesbefehl vom 19. stellte die Legalität dieser Maßnahmen sicher. Am 20. Dezember errichtete Bayern eine provisorische Landespost. Der Preßburger Frieden vom 26. Dezember 1805 brachte Bayern die uneingeschränkte völkerrechtliche Anerkennung seiner Souveränität durch Österreich. Das Postwesen wurde zum Thronlehen erhoben.

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