Das Postwesen im Bodenseeraum und am Hochrhein

Ausgabe

DAS ARCHIV 01/ 1968

Autor: Bruno Baumann, Singen/ Hohentwiel

Seiten:  1 – 32

Inhalt

  • I. Das mittelalterliche Postwesen im Bodenseeraum
  • Die Klosterboten
  • Metzgerposten
  • Universitätsboten
  • Boten der Städte
  • Boten der Kaufmannschaft
  • II. Die Kaiserliche Reichspost der Thurn und Taxis im Bodenseegebiet und am Hochrhein

III. Die Vorderösterreichische Post

IV. Die Königlich Württembergische Post in der Grafschaft Nellenburg

V. Die Post im Großherzogtum Baden

  • Die Geschichte von Baden
  • Die Vorphilatelistische Zeit
  • Die Oberpostdirektion Konstanz

VI. Aus der Postgeschichte der Stadt Singen/ Hohentwiel

  • Die Zeit unter der Vorderösterreichischen und der Thurn und Taxisschen Post
  • Singen unter der Würtembergischen Krone
  • Singen unter der Badischen Post

 

I. Das mittelalterliche Postwesen im Bodenseeraum

Geschichte des Mittelalters ist nicht zu trennen von der Geschichte der Klöster. Insbesondere kann der Bodenseeraum nicht verstanden werden ohne die Geschichte eines Großklosters wie St. Gallen, die eng mit der Reichsgeschichte verbunden war. Schon Karl der Große hat die Klöster zu Stützpunkten seines Imperiums ausgebaut. Diese Entwicklung bedingte aber eine Verlagerung des klösterlichen Lebens nach der Seite der weltlichen Macht hin. Das Ansehen und der Einfluß des Abtes wuchs gewaltig durch die Erhebung des Klosters zur Reichsabtei. Andererseits wurde aber die Klosterfamilie mehr den politischen Einflüssen geöffnet, man denke nur an die späteren Kämpfe zwischen Kaiser und Papst. Das klösterliche Leben verweltlichte mehr und mehr, besonders infolge der kaiserlichen Privilegien, die aus dem Kloster eine Versorgungsstätte für die nachgeborenen Söhne des hohen Adels machten.

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