Das Schloß St. Emmeram in Regensburg

Ausgabe

DAS ARCHIV 01/1967

Autor: Max Piendl

Seiten: 100-112

In Regensburg wirkt es wie eine Hiobsbotschaft, als die Fürstin Therese in einem Brief vom 12. Februar 1810 mitteilt, das Dalbergische Fürstentum Regensburg würde an Bayern fallen. In Paris hatten sich also die kommenden Ereignisse, über die noch kein Vertrag vorlag, bereits herumgesprochen. Wie bestürzt der Fürst über diese Botschaft ist, geht aus seinem Brief vom 21. Februar an die Fürstin hervor. Auf keinen Fall wolle er in Regensburg bleiben oder auch nur die Generaldirektion der Post dort belassen, wenn diese Stadt bayerisch werden würde. Man weiß aber keine Möglichkeit, welcher neue Aufenthaltsort gewählt werden sollte. Gerade in diesem Zusammenhang taucht die Hoffnung auf Erfurt vermehrt auf. Noch immer wird aber auch der Gedanke einer Verlegung des Wohnsitzes nach Paris erwogen.

Das Scheitern der gesamten Verhandlungen, die Fürstin Therese in Paris geführt hat, weiterhin die Entwicklung der Zeit, so der Pariser Vertrag mit den auch das Haus Thurn und Taxis betreffenden Territirialveränderungen, lassen schließlich keine andere Möglichkeit mehr als den Verbleib in Regensburg.

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