Der Amtsbereich und das Personal des Postamts Stade vor 160 Jahren

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Nord, 2001

Autor: Heinrich Munk

Seiten: 51-55

Aus den Jahren 1832/33, 1833/34, 1837/38, 1838/39 und 1839/40 haben sich fünf Bände mit den Entwürfen des „Etats der fixierten Ausgaben“ der königlich-hannoverschen Postverwaltungen erhalten, die sich bis zur Auflösung in der Postgeschichtlichen Sammlung der ehemaligen Oberpostdirektion Hannover/Braunschweig befanden. Diese Entwürfe ermöglichen uns einen guten Überblick über die hannoversche Postverwaltung in dem achtjährigen Zeitraum von 1832 bis 1840. Danach bestanden im Königreich Hannover 32 Postämter, denen 143 Postexpeditionen, 118 Relais und 11 Hilfsstellen verschiedener Art unterstellt waren. Von den 32 Postämtern waren 27 und von den 143 Postspeditionen 87 mit einem Relais verbunden, während sich vier Relais an Orten ohne Postanstalt befanden.

Die Etats wurden jeweils für ein Rechnungsjahr aufgestellt (1. Juli bis 30. Juni) und lauteten auf Reichstaler, Gute Groschen und Pfennige. Ein Reichstaler hatte 24 Gute Groschen und ein Guter Groschen zwölf Pfennige. In den einzelnen Kapiteln sind die festen Ausgaben aufgeführt. Diese umfassten die Besoldungen aller Beamten und Unterbediensteten des Postamts und der unterstellten Postspeditionen einschließlich der den Postspediteuren gezahlten Entschädigungen für Bürokosten. Ferner gehörten zu den Ausgaben die den Postamtsvorstehern gezahlten Entschädigungen für „Comtoirkosten“ wie Miete, Heizung und Schreibmaterial. In einem weiteren Kapitel waren die den Boten, Posthaltern und Wagenunternehmen (aufgrund von Einzelverträgen) gezahlten Vergütungen für Botengänge, Postritte und Fuhrleistungen aufgeführt.

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