Der Brocken, ein bedeutender Berg für die Deutsche Telekom
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Ost, 1997
Autoren: Gustav Witte, Hartwig Thiel
Seiten: 32-35
Der Harz mit seiner höchsten Erhebung, dem Brocken, ist das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands mit Bergen über 1000 m ü. NN. Allen Wetterfronten, die vom Nordatlantik nach Mitteleuropa ziehen, stellt sich das Gebirgsmassiv als erstes Hindernis entgegen. Daraus ergeben sich auch besondere klimatische Verhältnisse, die vor allem auf dem 1142 m hohen Brocken spürbar sind. Hier oben ist ab 1100 m die Vegetationsgrenze. Die Klimaverhältnisse sind mit denen Islands vergleichbar. Zur Veranschaulichung seien hier einige Durchschnitts- und Extremwerte genannt:
Temperatur im Jahresmittel 2,4°C; mittlere Niederschlagsmenge im Jahr 1814 mm;
Stürme mit Windstärke 8 (22m/s) an 221 Tagen/Jahr, Extremwert 73m/s (263 km/h);
mittlere Anzahl der Nebeltage/Jahr: 306; Anzahl der Gewitter/Jahr: 34;
Schneedecke im Mittel 176 Tage/Jahr mit Extremhöhen 6 bis 7 m.
Eines der Hauptprobleme, insbesondere für technische Bauten auf dem Brocken, ist der starke Rauhrostansatz an allem, was sich bei Nebel und Frost im Freien befindet.
Langjährige Messungen und Versuche haben ergeben, daß es kein Material gibt, an dem der Rauhfrost sich nicht ablagert. Selbst im Wind schwankende Drähte erreichen Durchmesser bis 60 cm und zerreißen. An offenen Antennen hängen Tonnen von Eis, dabei wurden solide Tragmasten wie Streichhölzer umgeknickt. Abfallende Eisstücke vom Antennenträger haben schon 30 cm starke Dachbalken im Gebäude zertrümmert.
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