Der Siemens-Geheimschreiber – ein Beitrag zur Geschichte der Telekommunikation 1992

60 Jahre Schlüsselfernschreibmaschine

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1992/2

Autor: Wolfgang Mache

Seiten: 85-94

Als konstruktive und funktionelle Unität entstand in den Jahren 1929-1932 im Wernerwerk I der Firma Siemens & Halske AG in Berlin-Siemensstadt die legendäre Schlüssel-Fernschreibmaschine der Produktreihe „Ttyp 52“ (T52) als „Anordnung zur Nachrichtenübermittlung in Geheimschrift über Telegraphenanlagen“ (Fernschreibnetze). Hauptakteure der Erfindung waren August Jipp (1896-1977), vor den 20er Jahren gelernter Telegrafist am Telegrafenamt Emden und Ehrhard Roßberg (1904-1989), Absolvent der Gewerbeakademie Chemnitz.

Der patentrechtliche Schutz galt ab 18. Juni 1930 für das Hauptpatent (DRP Nr. 615.016). Die Anmeldung beim US-Patentamt in Washington DC (16.7.1931) führte zur Erteilung des USP Nr. 1.912.983 am 6. Juni 1933. Der T52-Prototyp bestand aus 2 Apparaten: Klartextfernschreiber „Ttyp 25“ (erster elektrischer Fernschreiber) mit Typenraddruck auf Streifen und daneben gleichgroß das Schlüsselwalzengerät für unregelmäßiges Polaritätstauschen der fünf Schritte eines Zeichens.

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