Der Weg zur vollständigen unterirdischen Kabelzuführung (VUZ) in Bayern mit dem Ausgangspunkt München
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Süd, 2001
Autor: Johann Deuringer
Seiten: 21-33
Am 1. Mai 1883 ging in München öffiziell das Ortstelefonnetz mit 145 Teilnehmern in Betrieb. Die Anschlussleitungen wurden einadrig mit Erdrückleitung betrieben.
Alle Leitungen bestanden in oberirdischer Bauweise als Blankdraht. Nachdem bei den oberirdischen Leitungen zwischen den einzelnen Abspann- bzw. Aufhängepunkten (Dachständer) oftmals Spannweiten von über 200 m Länge vorkamen, verwendete man verzinkte Stahldrähte mit 2 mm Durchmesser. Im Leitungsbauprogramm 1890/91 der Direktion für München wurde das Ober-Post-Amt (OPA) angewiesen, von der Verwendung von Stahldraht abzusehen und bei allen Spannweiten unter 200 m nur Bronzedraht mit 2 mm oder 1,25 mm Durchmesser zu verwenden. Begründet wurde diese Anweisung wie folgt: Man habe erkannt, dass eine Verringerung der Leitungswiderstände die Lautübertragung (Sprechverständigung) verbessere.
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