Der Wiederaufbau der Post in der amerikanischen Besatzungszone nach dem Zusammenbruch 1945 am Beispiel der OPD Nürnberg

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1982

Autor: Karl-Heinz Schmidt

Seiten: 65 – 78

Einleitung

Der Wiederaufbau der Post nach dem Zusammenbruch 1945 ist für die britische Besatzungszone (Archiv für deutsche Postgeschichte, Heft 2/1978) und für die französische Besatzungszone (Archiv, Heft 1/1979) so geschildert worden, wie ihn der gewissenhafte Chronist nach mehr als 30 Jahren von seiner übergeordneten, objektivierten Sicht darstellen kann. Wollte man diese Darstellungsart für die Schilderung des Wiederaufbaus der Post in der amerikanischen Zone nach dem Zusammenbruch 1945 beibehalten, so würden umfangreiche Wiederholungen nicht zu vermeiden sein. Um das auszuschließen, soll der Wiederaufbau der Post nach 1945 in der amerikanischen Besatzungszone am Beispiel der OPD Nürnberg aus Sicht der betroffenden Postangehörigen bei der Direktion und bei den Ämtern dargestellt werden. Dies ist möglich, weil schon 1950/51 in Nürnberg ein geeigneter Beamter beauftragt wurde, bei der OPD und bei den Ämtern Darstellungen der am Aufbau Beteiligten und Aktenmaterial aus der Zeit nach 1945 zusammenzutragen und danach entsprechende „Postgeschichtliche Aufzeichnungen“ führen zu lassen.

Der Zustand der Post im Bereich der RPD Nürnberg nach dem Einmarsch der Amerikaner

Vor Ausbruch des Krieges gehörte die Paketumschlagstelle in Nürnberg zu den Glanzstücken des Bezirks. Der Beauftragte des Reichspostministers für die Regelung der Paketbeförderung schilderte sie am 4.7.1940:

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