Deutsche Funktechnische Geräte im Zentralmuseum für das Post- und Fernmeldewesen in St. Petersburg

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1993/2

Autor: Chazkel Joffe

Seiten: 102-107

Es müßte die deutsche wissenschaftlich-technische Öffentlichkeit interessieren, daß das Zentralmuseum für das Post- und Fernmeldewesen „A.S.Popow“ in St. Petersburg über deutsche Originalgeräte für drahtlose Telegrafie verfügt. Diese Geräte gelangten schon in den Anfangsjahren der Funktelegrafie ins Museum und haben sich bis heute in verhältnismäßig gutem Zustand erhalten, trotz der Revolutionen und der unglaublich schweren Lebensbedingungen der Stadt während des letzten Krieges.

Dieses Museum ist eines der ältesten technischen Museen der Welt. Es wurde 1872 (nach dem Reichspostmuseum in Berlin) als Telegrafenmuseum in der damaligen Hauptstadt des Russischen Reiches gegründet und unterstand dem Telegrafendepartement des Ministeriums des Innern. 1884 wurde das Museum zum Post- und Telegrafenmuseum erweitert, und von 1887 an erhielt es auch Exponate aus dem Fernsprechwesen von Firmen, die die ersten russischen Fernsprechvermittlungsstellen bauten. Geräte für drahtlose Telegrafie begann man ab 1910 im Museum zu sammeln, und allmählich wurde das Museum zu einem Forschungs- und Informationszentrum für die Entwicklungsgeschichte des Post- und Fernmeldewesens, einschl. Briefmarken, Telegraf, Telefon, Radio und Fernsehen.

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