Die Abwurfpost der Heeres- und Marine-Zeppeline des ersten Weltkrieges

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1964

Autor: Otto Kühndelt, 45 Osnabrück

Seiten: 53 – 67

In dem jahrlangen Meinungsstreit, der im ersten Viertel dieses Jahrhunderts über die beiden Auffassungen „leichter als die Luft“ oder „schwerer als die Luft“ ausgetragen wurde, unterlag am Ende das Luftschiff, weil es im Wettlauf um die Steigerung der Fluggeschwindigkeit und des sonstigen Leistungsvermögens mit dem Flugzeug schließlich nicht mehr Schritt halten konnte. Als 1939 der zweite Weltkrieg ausgebrochen war, ließ das Luftfahrtministerium in Berlin die beiden letzten in Deutschland noch vorhandenen Luftschoffe LZ 130. die beide den Namen „Graf Zeppelin“ trugen, bald zerlegen, um aus deren Riesenleibern wertvolles Aluminium für den Bau von Bombenflugzeugen zu gewinnen. Das war das Ende der deutschen Zeppelinluftschiffahrt, nachdem auch noch die Luftschiffhalle des Weltflughafens Frankfurt (Main) aus militärischen Gründen durch Sprengung in einer gewaltigen Detonation dem Erdboden gleichgemacht worden war.

Aber das Zeppelinluftschiff hatte immer wieder den Menschen, wenn es majestätisch seine Bahn im blauen Äther zog und silbern in der Sonne glänzte, verzaubert; es war etwas Wunderbares und Geheimnisvolles an ihm, das die Menschen faszinierte. Der jüngere Leserkreis wird sein Ohr gern einem entsprechendem Auszug aus der vor rund 50 Jahren erschienenen Nummer 38/1911 der Deutschen Verkehrszeitung leihen:

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