Die Anfänge einer regelmäßigen Postversorgung der Landbevölkerung im Siegburger Raum

Ausgabe

DAS ARCHIV 01/1965

Autor: Paul Henseler, 5201 Menden (Rhld.)

Seiten: 17 – 27

Das Gebiet, das hier als „Siegburger Raum“ bezeichnet wird, umfaßt etwa zwei Drittel des Siegkreises im Regierungsbezirk Köln. Im Nordwesten wird es durch das Flußsystem von Sieg, Agger und Sülz begrenzt, im Nordosten durch die Ausläufer des Süderberglandes, im Süden durch den Westerwald und das Siebengebirge. Im Osten durchschneidet die Abgrenzung die Höhenzüge von Nutscheid und Leuscheid. Der größte Teil dieses Gebietes ist bewaldetes Hügelland, das übrige Gebiet – mit den Hauptorten Siegburg und hennef – liegt in der fruchtbaren Kölner Tieflandsbucht.

Die Postversorgung vor dem Jahre 1815

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Siegburger Raum ein Teil des von Napoleon geschaffenen Großherzogtums Berg. Hier bestand eine großherzogliche Post, die das vorher bestehende Thurn-und-Taxissche Postwesen übernommen hatte. Weder die bestehenden Postkurse hatten sich geändert noch waren die dienststuenden Beamten durch andere ersetzt worden. Eine Landespostversorgung war dieser ebenso fremd wie vorher der Taxisschen Post. Man betrieb Linienverkehr zwischen größeren Stationsorten, keinen flächenbedienenden Verkehr.

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