Die Betriebspause für dich! | „Ausruhen“ als Thema der DASA Arbeitswelt Ausstellung

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/2023

Autor: Bernd Holtwick

Seiten: 58 – 61

In der DASA dreht sich alles um die Arbeit – da erscheint die „Pause“ geradezu als Gegenbegriff. Und doch gehört sie untrennbar zur Arbeitswelt und ist an vielen Stellen der Ausstellung präsent. Wer mit offenen Augen durch die DASA geht, kann sogar die Geschichte der Arbeitspause seit Beginn der Industrialisierung und in verschiedenen Branchen verfolgen.

Der Siegeszug der großen Fabriken im 19. Jahrhundert hatte massive Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse – und auch auf die Pause. Der Takt der Maschinen bestimmte die Arbeit,und nur, wenn alle pünktlich am Arbeitsplatz waren, lief die Produktion reibungslos. Die Stechuhr am Fabrikeingang setzte ein strenges Zeitregime durch und war gleichzeitig ein Symbol dafür, dass nicht das persönliche Empfinden den Arbeitsrhytmus bestimmte, sondern die Regeln der Fabrik. Das galt auch für den Beginn und das Ende des Arbeitstags, aber auch für die Unterbrechungen zwischendurch. Die Fabrikleitungen in der Frühzeit der Industrialisierung sahen darin ein unvermeindliches Übel, das man hinnehmen musste. Ein Grund, Pausenräume oder gar Kantinen einzurichten, waren sie nicht. Wer sich einen Moment hinsetzen oder etwas essen wollte, musste das oft zwischen den Maschinen tun.

 

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