Die Briefmarke – ein grafisches Kunstwerk

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1977

Autoren: Hans Rudolf Johannsen, Otfried Brauns-Packenius

Seiten: 5 – 32

I.

Der Aufsatz stellt eine Verbindung zwischen Briefmarke und Kunst her. Dieses Thema ist bisher äußerst selten behandelt worden, obwohl es interessante Aufschlüsse gibt. Wer Näheres darüber erfahren möchte, der sei auf das Buch mit reichen Illustrationen hingewiesen, das unter dem Titel „Die Briefmarke – ein grafisches Kunstwerk“ von Hans Rudolf Johannsen verfaßt worden ist, im Georg-Amm Verlag in Nürnberg, Poppenreuther Straße 22, gedruckt wurde und dort jederzeit sehr preiswert zu beziehen ist.

II.

Angesichts einer kaum mehr übersehbaren, noch stetig wachsenden Flut neuer Briefmarken, die mit einer im Laufe von über 120 Jahren weiter entwickelten, wenn auch damit nicht immer vollkommener gewordenen Drucktechnik, in buntesten Farben, mit eigenartigsten Bildern und manchmal in ungewöhnlichen Formaten hergestellt werden, stellt sich die Frage nach der Berechtigung der Überschrift: „Die Briefmarke – ein grafisches Kunstwerk“. Sie ist durchaus berechtigt und und bedeutet sogar eine Forderung, die von jeder Postverwaltung erfüllt werden sollte, so verschieden auch die Auffassungen über Zweck und Ziel von Briefmarken sein mögen. Waren diese in klassischer Zeit und noch weitere Jahrzehnte hindurch nur amtliche Postwertzeichen, so werden mit ihnen heute oft rein werbende Zwecke verfolgt, wenn sie nicht sogar nur dem Gewinnstreben dienen. Trotzdem sollte man sich etwas ernsthafter künstlerisch bemühen.

 

(…)