Die deutschen „Cartes de Correspondance“ von 1870 und 1871

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1987/2

Autor: Friedrich Spalink

Seiten: 38-42

Seit Dr. F. Kalckhoff seine Monographie „Die Erfindung der Postkarte und die Korrespondenz-Karten der Norddeutschen Bundespost“ (Leipzig, Verlag Hugo Krötzsch, 1911) veröffentlicht hat, ist viel über diese Karten – vor allem in der philatelistischen Literatur – geschrieben und berichtet worden. Echte Neuigkeiten wurden dabei allerdings kaum mitgeteilt, und eine besonders interessante Spezies deutscher Korrespondenzkarten ist meistens gar nicht erwähnt worden, nämlich die der Cartes de Correspondance (CdC). Denn trotz ihres französischen Aussehens sind sie sehr wohl amtlich-deutschen Ursprungs. Und nicht nur das! Diese Karten haben offensichtlich ihre Existenz der unmittelbaren und persönlichen Initiative Heinrich Stephans zu verdanken, damals Generalpostdirektor (GPD) der Post des Norddeutschen Bundes.

Zum besseren Verständnis meiner Argumentation für die Berechtigung dieser hypothetischen Aussage ist es erforderlich, die damaligen Ereignisse und postalischen Verhältnisse kurz zu schildern.

(…)