Die deutschen Postverwaltungen im Zeitalter Napoleons I.
Der Kampf um das Postregal in Deutschland und die Politik Napoleons I. (1798 -1815)

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1967

Autor: Alfred Koch, 53 Bonn

Seiten: 1 – 38

Inhaltsübersicht

A. Deutschland um 1800
B. Die Kaiserliche Reichspost der Thurn und Taxis
C. Preußen und die Taxis
D. Hessen-Darmstadt und die Kaiserliche Reichspost
E. Die süddeutschen Staaten und die Taxis
F. Die Post im großherzogtum Berg und im Rheinbund
G. Die Postpolitik im Jahre 1811
H. Die Posten in Hessen-Kassel und in Hessen-Darmstadt
I. Die Post im Königreich Westfalen
K. Bayern/ Württemberg und die Taxis
L. Baden und die Taxis
M. Die Postbeziehungen zwischen Sachsen und Frankreich
N. Napoleon I. und die deutschen Postverwaltungen. Reichspost- oder Landespostregal

Vorbermerkung: Diese Arbeit stützt sich im wesentlichen auf die Veröffentlichungen des französischen Posthistorikers Eugéne Vaillé über die napoleonische Politik gegenüber den deutschen Postverwaltungen auf Grund von unveröffentlichtem Archivmaterial in Paris – unter Berücksichtigung der deutschen postgeschichtlichen Literatur.

A. Deutschland um 1800

„Man würde sich gern dieser Periode in Deutschland erinnern, wenn nicht die Französische Revolution das Andenken daran fast ausgelöscht hätte“
– John Robert Seeley, brit. Historiker

Wenn man eine Karte von Deutschland um 1800 in einem historischen Atlas betrachtet, so ist man beeindruckt von der Buntscheckigkeit, von der Vielzahl der Staaten, Kleinstaaten und politischen Gebilde im deutschen Raum. Was war Deutschland um 1800? Noch bestand das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das 16 Rheinbundstaaten aber am 1. August 1806 durch eine formelle Bekanntmachung „auflösten“ und dessen Kaiserkrone Kaiser Franz II. daraufhin 6 Tage später niederlegte.

 

 

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