Die Fernmeldedienste der Deutschen Reichspost anläßlich der Olympischen Spiele in Deutschland

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1986/2

Autor: Joachim Kniestedt

Seiten: 66-91

Bereits im Jahre 1912 stimmte das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf einer Sitzung in Stockholm dem Antrag Deutschlands zu, die nächsten Olympischen Spiele, die für das Jahr 1916 vorgesehen waren, erstmals in Deutschland stattfinden zu lassen. Damals war das hierfür in Berlin auf dem Gelände der Pferderennbahn im Grunewald vorgesehene Deutsche Stadion noch im Bau. Es wurde am 8. Juni 1913 in Gegenwart des Kaisers, Wilhelm II., feierlich eingeweiht.

Wegen des Ersten Weltkrieges mußten die Olympischen Spiele des Jahres 1916 ausfallen. Deutschland plante Mitte der 20er Jahre erneut, sich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Berlin zu bewerben. Man begann hierzu das Deutsche Stadion, das nur 35 000 Plätze besaß und in dessen einer Längsseite noch die Schwimmbahnen eingebaut waren, zu erweitern. Im Jahre 1931 entschied das Internationale Olympische Komitee, die Olympischen Spiele des Jahres 1936 in Deutschland stattfinden zu lassen. Diese Entscheidung umfaßte gegenüber den geplanten Spielen von 1916 nun auch die Winterspiele, die nach der allgemeinen Verbreitung des Skisports erstmals im Jahre 1924 in Chamonix veranstaltet worden waren. Austragungsort für die IV. Olympischen Winterspiele wurde Garmisch-Partenkirchen.

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