Die Landespost des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1973

Autor: Ludwig Dubbe

Seiten: 156 – 170

Vorwort

Bei eingehender Erforschung der mecklenburgischen Postgeschichte ist festzustellen, daß der planmäßige Aufbau der Post im Herzogtum Mecklenburg-Güstrow zum Vorbild beim Aufbau eines einheitlichen Postwesens in Mecklenburg-Schwerin wurde. Dem Wirken des Güstrowschen Geheimen Kammerrats Mumme, des späteren Pächters der Mecklenburg-Güstrowschen Post, ist es zu verdanken, daß die Mecklenburg-Güstrowscge Landespost einen solchen beachtlichen Stand erreichte.
Mumme hätte den Aufbau der einheitlichen Landespost wahrscheinlich noch wesentlich besser ausrichten können, wenn ihm nicht durch die gegensätzliche Haltung seiner Schweriner Kammerkollegen seine Arbeit verleidet worden wäre. So blieb Mumme nur die Gewißheit, daß wenigstens seine wichtigsten Vorschläge durchgeführt wurden.
Diese Arbeit soll zugleich dem Gedenken dieses Mannes gewidmet sein, der den Handel und Verkehr in Mecklenburg durch den guten Ausbau der Posten gefördert hat.

Botenanlagen

Durch den Erbvergleich von 1621 wurde Mecklenburg in die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow aufgeteilt. Das Herzogtum Mecklenburg-Güstrow, umfaßte den östlichen Teil des Landes und im Westen als Exklave der Stadt und Amt Boizenburg an der Elbe. Dazu kam der Anteil an Stadt und Land Rostock, welches in gemeinsamen Besitz der beiden Herzöge von Mecklenburg verblieb.

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