Die Lebensgeschichte des Fürstenfeldbrucker Posthalters Ludwig Erasmus Weiß (1801-1846)

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Süd, 1998

Autor: Erwin Maderholz

Seiten: 3-35

Der Fürstenfeldbrucker Posthalter, Gutsbesitzer und Abgeordnete zur Ständeversammlung in München, LUDWIG ERASMUS WEISS ist uns, wie die meisten seiner namentlich bekannten Vorfahren aus dem ältesten bayrischen Posthaltergeschlecht, noch in einem Bild gegenwärtig. Es zeigt ihn, lockenköpfig und mit rundlichem Gesicht, ein wenig seinem Zeitgenossen Franz Schubert ähnlich, in betont dezenter Kleidung und mit einem Brief als Zeichen seines Standes in der linken Hand. Ums eine Lebensgeschichte erzählen zu können, muß man immer wieder weit und ausführlich in turbulente und schicksalsträchtige Zeiten zurückgreifen, die seinem Elternhaus um Haaresbreite den Ruin beschert hätten und bei ihm zeitlebens fortwirkten.

Über ihn zu erzählen heißt ebenso, das lückenhaft Überlieferte zu einem Ganzen zu verbinden, daraus logische Schlüsse abzuleiten und sinnvolle Vermutungen anzustellen, ohne ihm etwas „anzudichten“. Trotzdem wird dort, wo nciht die alten Akten und Urkunden sprechen, manches im Dunkel der Vergangenheit bleiben.

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