Die Polizei-Kurierpost in der britischen Besatzungszone Deutschlands

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/ 1968

Autor: Edmund Dittrich, Celle

Seiten:  44 – 49

Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches im Mai 1945 war auch die Stunde Null für die Nachrichtenübermittlung. Es herrschte nach dem Einmarsch der Alliierten totale Post- und Bahnstille. Die Menschen fand sich auf einmal völlig abgeschnitten von ihrer Umwelt, und nun hin und wieder überbrachte ein Reisender eine Nachricht. Es konnte vorkommen, daß Briefe von einem hilfsbereiten Fernlastfahrer aus dem Fahrzeug unter die Leute geworfen wurden in der Hoffnung, daß sie den richtigen Empfängern überbracht würden.

Nach einigen Monaten bedrückenden Vakuums richtete due Besatzungsmacht einen zunächst beschränkten, allmählich erweiterten Postdienst ein. Der „Normalverbraucher“ konnte ein wenig aufatmen, wenn auch noch weiterhin einschneidende Einschränkungen verblieben; noch im April 1947 kam ein Brief nach Spanien mit dem Vermerk „Unzulässig“ an den Absender zurück.

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