Die Post in Stein/Mittelfranken

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Süd, 2001

Autor: Georg Büttner

Seiten: 35-39

Stein in Mittelfranken (früher auch als „Stein bei Nürnberg“ oder „Stein an der Rednitz“ bezeichnet) wurde erstmals 1296 urkundlich erwähnt, als das Kaiserliche Landgericht Nürnberg seine Sitzungen „zu der steinin brukke“ abhielt. Durch die Kriege der Reichsstadt Nürnberg mit dem Markgrafen zu Ansbach wurde der Ort genauso in Mitleidenschaft gezogen wie im Dreißigjährigen Krieg. 1806 kam Stein mit dem ganzen Fürstentum Ansbach zum Königreich Bayern. Bekannt wurde der Ort durch die Bleistift-Fabrik Faber, die 1761 gegründet wurde und die besonders Lothar von Faber zu wirtschaftlicher Blüte führte. Die Geschichte des Ortes Stein wurden durch die Familie und die Firma Faber wesentlich beeinflusst. Seit 1972 gehört Stein dem Landkries Fürth an. 1977 wurde Stein, das heute ca. 13.000 Einwohner zählt, zur Stadt erhoben.

Die Geschichte der Post in Stein begann vor gut 125 Jahren mit dem Bau der Eisenbahnlinie Nürnberg-Ansbach, die im Jahre 1875 eröffnet wurde. Schon Jahre vorher waren Steiner Bürger bemüht, eine Postverbindung an den Ort zu bekommen. So richtete z.B. der Steiner Kaufmann Christian Wilhelm Arold im August 1868 ein Gesuch auf Errichtung einer Postexpedition in Stein an das kgl. bayerische Oberpostamt in Nürnberg. Wesentlich kleinere Orte hatten bereits eine Postverbindung. In Großweismansdorf wurde schon im November 1860 eine Postexpedition errichtet und in Schweinau 1861. Die Zustellung der Post in Stein erfolgte ab 1860 durch den Landzusteller von Nürnberg aus. 1861 erhielt Schweinau einen Teil dieses Zustellbezirkes. Es ist aber nicht festzustellen ob Stein dazugehörte oder ob es noch bis 1875 von Nürnberg aus versorgt wurde.

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