Die Postversorgung der Gemeinden Garstedt, Friedrichsgabe, Harksheide und Glashütte

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Die Post rund um den Ochsenzoll

Die Postversorgung der Gemeinden Garstedt, Friedrichsgabe,
Harksheide und Glashütte

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2022

Autor: Horst Halbach

Seiten: 46-50

Im Norden Hamburgs, im heutigen Stadtteil Langenhorn, verlief bis 1868 die Grenze zwischen Hamburg und dem vom dänischen Königreich verwalteten Herzogtum Holstein. Langenhorn war, wie Fuhlsbüttel, bereits im Mittelalter (1332 und 1400) von Hamburg gekauft worden. Fuhlsbüttel hatte ursprünglich dem Kloster in Reinbek gehört, Langenhorn dem holsteinischen Grafen. Dagegen gehörte das angrenzende Hummelsbüttel zum Herzogtum Schleswig-Holstein – und der dänische König war in Personalunion Herzog von SchleswigHolstein. Das unabhängige Altona war die zweitgrößte Stadt im dänischen Königreich. Erst nach dem deutsch-dänischen
Krieg von 1864 wurde Schleswig-Holstein unabhängig von dänischer Herrschaft. Für zwei Jahre wurde Holstein von den Österreichern verwaltet, bis sich Preußen nach 1866 das gesamte Schleswig-Holstein einverleibte.

Die Poststation Ochsenzoll und das ehemalige Zollgebäude, später Hotel Parkhof, um 1900

Die Postkarte zeigt neben Kirche und Rathaus auch die Post in der Ohechaussee in Garstedt

Gerhard Lienemeyer wurde 1936 im westfälischen Bielefeld als Kind einer Beamtenfamilie geboren. Wie so viele Kinder seiner Generation wuchs er, der Vater im Krieg, zunächst in der Obhut der Mutter auf. Dass er einmal (wenn auch im weitesten Sinne) mit der „Post“ zu tun haben würde, wurde ihm nicht an der Wiege gesungen, auch wenn der Großvater Oberpostschaffner war und eine Tante Oberpostsekretärin. Gerhard Lienemeyer strebte nach der Mittleren Reife zunächst eine Ausbildung zum Elektroingenieur an, fand jedoch keine entsprechende Ausbildungsstelle. So begann er 1953 eine Lehre als Grafischer Zeichner in einer Großdruckerei. Die Berufsschule vermittelte ihm erste Kenntnisse der Typografie – ein Bereich, der später noch sehr wichtig für den jungen Mann werden würde. Denn die Arbeit in der Großdruckerei war ihm irgendwann nicht mehr herausfordernd genug.

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