Die Postversorgung der Halligen

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1991/2

Autor: Jens Töwe

Seiten: 17-23

Bis in die fünfziger Jahre vollzog sich die Versorgung der Halligbewohner mit Post fast völlig im Verborgenen. Nur Besucher der kleinen nordfriesischen Halligen entdeckten das einsam durch das Wattenmeer tuckernde „Postboot“, und allenfalls bei besonderen Anlässen, wie einer Eisblockade im Winter, las man auch in den Heimatzeitungen Näheres darüber, wie den einsamsten Kunden der Deutschen Bundespost nun geholfen werden sollte.

Mit dem verstärkten Aufkommen der Massenmedien wurden dann die Besonderheiten der Halligpost immer mal wieder einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Dabei befaßten sich das Fernsehen, der Rundfunk oder überregionale Printmedien meistens mit einzelnen Repräsentanten der Deutschen Bundespost, die die Halligbewohner zu versorgen haben. Sie stellten die Schiffspost, die die größeren Halligen zu versorgen hat, in den Vordergrund, berichteten über die fotogene Lorenpost nach Oland oder zeigten den „einsamsten Postzusteller der Bundespost“ auf seinem Fußmarsch bei Ebbe zwischen Pellworm und Süderoog.

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