Die Verteidigung des preußischen Postregals gegen das Haus Thurn und Taxis im 7jährigen Krieg

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1965

Autor: Rudolf Zillmer, 5 Köln

Seiten: 43 – 52

das Verhältnis zwischen der preußischen Staatspost und dem Hause Thurn und Taxis vor Beginn des 7 jährigen Krieges

Preußen und das Haus Thurn und Taxis hatten am 6. Mai 1755 in Maseyck einen Postvertrag geschlossen, in dem sich die Partner feierlich der freundschaftlichen Gesinnung gesichert hatten, nach den langanhaltenden Zwistigkeiten, die aus den Bestrebungen der Taxis erwuchsen, auch im brandenburgisch-preußischen Gebiet ihre Posten verkehren lassen, schien es so, als ob nun eine Zeit der Entspannung eintreten würde. Die geschichtlichen Ereignisse der folgenden Jahre zeigten jedoch, daß dem nicht so war. Vielmehr entflammten die Gegensätze aufs neue, als Preußen den dritten Schlesischen Krieg, den Siebenjährigen, begann.

Was ihm in jahrzehnten nicht gelungen war – die Entfaltung des Reichspostwesens in den preußischen Landes – das beabsichtigte das Haus Taxis nunmehr im Zuge der kriegerischen Ereignisse zu erreichen. Preußen dagegen versuchte, sein Postregal mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen.

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