Digitalisieren, nutzbar machen und vernetzen von Museumsdaten

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POFEGE, MuseumPlus und BeeCollect

Digitalisieren, nutzbar machen und vernetzen von Museumsdaten

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2020

Autor: Frank Gnegel

Seiten: 42-45

Digitalisierung im Sinne von „Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate“ ist für Museen eine Mammutaufgabe für mehr als eine Generation. Naturgemäß lagen bis vor dreißig Jahren alle Bestandsdaten zu Objekten, alle historischen Informationen, Bilder und Darstellungen ausschließlich analog vor. Wie die meisten Museen mussten und müssen die Museen der Museumsstiftung diesen Übergang in das digitale Zeitalter ohne zusätzliche Mittel und ohne zusätzliches Personal bewältigen – was letztlich dazu führt, dass dieser Prozess noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird.

Der Alphatronik PC wurde von der Firma Adler in Nürnberg hergestellt

Die MSPT bei Google Arts & Culture

Die Anfänge der Digitalisierung bei der Museumsstiftung reichen schon einige Jahrzehnte zurück: Bereits 1983 plante das damalige Bundespostmuseum in Frankfurt den Einstieg in die elektronische Datenverarbeitung. Man dachte damals allerdings nicht nur daran, die verschiedenen Karteikartensysteme in der Sammlung und der Bibliothek abzulösen. Vielmehr wollte das Museum darüber weit hinausgreifen und ein allgemeines System zur „Speicherung und Wiedergewinnung von Informationen der deutschen Post und Fernmeldegeschichte“ schaffen – kurz POFEGE genannt. Man träumte davon, sich alle Daten, Informationen oder Zeitschriftenartikel über Bildplatten direkt auf den Bildschirm holen zu können – so wie dies der Ingenieur und Pionier auf dem Gebiet der Analogrechner Vannevar Bush in seinem Memex (Memory Extender)-Konzept in dem Essay „As We May Think“ bereits 1945 skizziert hatte. Diese Vorstellungen scheiterten jedoch am damaligen Stand der Technik: Das von Philips angebotene Bildplatten-System „Megadoc“ mit der Retrieval-Software „Archiv 4000“ wurde bei Gruner & Jahr in Hamburg besichtigt, doch die Mitarbeiter des Postmuseums waren überrascht, festzustellen, dass die Computer den Inhalt der gescannten Dokumente gar nicht lesen konnten.

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