Eckpunkte der neuen internen Organisationsstruktur der Deutschen Post AG

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Ost, 1999

Autor: Manfred J. Helbig

Seiten: 3-9

Der Weg der Deutschen Post AG von der ehemaligen Behörde in ein privatrechtliches Unternehmen ist bisher überaus erfolgreich verlaufen. Nach der Postreform I ist die Post 1990 mit einem Verlust von 624 Mio DM und einem zusätzlichen Milliardendefizit in Ostdeutschland an den Start gegangen. Schon seit 1994 schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen für Gesamtdeutschland. Seitdem gibt es eine stetige Entwicklung nach oben, die nicht nur den finanzwirtschaftlichen Bereich umfaßt. Qualität, Produktivität und Kundenzufriedenheit konnten ebenfalls erheblich verbessert werden.

Basis für diese positive Geschäftsentwicklung sind die großen Anstrengungen und Investitionen in Qualitätsarbeit und Rationalisierungsprogramme. Seit 1992 hat die Post rund 8 Milliarden DM in modernste Brief- und Frachtpostzentren investiert und damit effiziente Produktionsstrukturen geschaffen. Briefe und Pakete werden dort mit hochmodernen computergesteuerten Sortier-, Lese- und Codieranlagen bearbeitet. Zusätzlich konnten die Verkehrsnetze gestrafft und Transportfahrten eingespart werden. Insgesamt produziert das Unternehmen sehr viel kostengünstiger als noch vor einigen Jahren und das bei gleichzeitigen Qualitäts- und Serviceverbesserungen. Zum Beispiel betrug die Quote der Briefe, die am nächsten Werktag bereits dem Empfänger zugestellt werden (E + 1), 1994 im Durchschnitt 86%. 1998 wurden bereits 95% der Briefe am nächsten Tag ausgeliefert.

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