Friedrich der Große und die Deutsche Reichspost

Ein Beitrag zur Problematik politischer Inhalte von Briefmarken in der Weimarer Republik

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1986/2

Autor: Wolfgang Lotz

Seiten: 108-113

Der Titel unserer kleinen Abhandlung erscheint auf den ersten Blick doch einigermaßen befremdlich. Denn zu Recht stellt sich die Frage nach der Verbindung Friedrichs des Großen zur Deutschen Reichspost. Ein Aktenfund im Bundesarchiv Koblenz gab den Anstoß zu den folgenden Ausführungen, die einen interessanten postgeschichtlichen Aspekt in den Blick rücken – die Frage der Inhalte von Briefmarken und das Problem ihrer politischen Brisanz, insbesondere in unruhigen und politisch instabilen Zeiten.

Am 17. August 1986 jährte sich zum 200. Mal der Todestag des preußischen Königs Friedrich II. Dieser bedeutende Monarch ist bis heute Gegenstand zahlreicher historischer Untersuchungen und gelehrter Abhandlungen geblieben, dem politischen Alltagsgeschäft und Meinungsstreit ist er inzwischen jedoch völlig entrückt. Von dem Vorstoß eines Mitgliedes der Bayernpartei, das sich Anfang 1986 in polemischer Form mit schwachen Argumenten gegen die Pläne des Bundesfinanzministeriums, eine 5-Mark-Münze mit dem Porträt Friedrichs des Großen aufzulegen, gewandt hatte, kann hier einmal abgesehen werden.

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