Ein Blick in die Postgeschichte der Nordseeinsel Föhr

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Die Postdynastie Friedrichs und Brett von Nieblum

Ein Blick in die Postgeschichte der Nordseeinsel Föhr

Ausgabe

DAS ARCHIV 2/2021

Autor: Horst Halbach

Seiten: 78-81

„Touristische Reisen und Übernachtungen sind weiterhin untersagt, Beherbergungen dürfen ausschließlich zu beruflichen, medizinischen oder zwingenden sozial-ethischen Zwecken erfolgen!“ Im April bestimmt noch Corona das Leben auf der Nordseeinsel Föhr, die so viel mehr zu bieten hat als diese Vorschriften: „Kilometerlange weiße Sandstrände. Wunderschöne grüne Natur. Mildes, vom Golfstrom begünstigtes Seeklima. Und jede Menge friesische Traditionen“ – so lockt die Insel „eigentlich“ ihre Urlaubsgäste an.

Ein älterer Mann und eine ältere Frau sitzen auf Stühlen vor einem Haus. Neben ihnen stehen zwei jüngere Frauen.

Die erste Postagentur von Boy Broder Friedrichs im „Haus Jong Göntje“ in Nieblum

Vor einem Haus sitzt eine Gruppe von sieben Personen

Die Postagentur „Haus Lohdeel“ von Sophus Friedrichs 1916−1948

Südlich von Sylt und östlich von Amrum, ohne Straßen- oder Bahnverbindung zum Festland, aber mit einem Heimat- und einem Kunstmuseum und bis zu 9 000 Veranstaltungen im Jahr konnte die grüne Insel 2017 rund 1,86 Millionen Übernachtungen verzeichnen. Dass die Zahlen 2020 dramatisch eingebrochen sind, zeigt die Statistik der Stadt Wyk, wo die „Ankünfte“ von 124 125 im Jahr 2019 auf 96 389 für 2020 gesunken sind. Dass zudem die Postbankfiliale am Ort im Mai geschlossen wurde, hat mit Corona weniger zu tun. Die Entscheidung ist der allgemeinen Entwicklung geschuldet, wonach immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte online tätigen und Pakete an einer Packstation ein- und ausgeliefert werden.

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