Eine Postboten-Familie als Briefmarkenmotiv und Teil der Kunstgeschichte

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Van Gogh und die Post

Eine Postboten-Familie als Briefmarkenmotiv und Teil der Kunstgeschichte

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2022

Autor: Michael Burzan

Seiten: 58-62

Das Archiv für Philatelie in Bonn bewahrt den Briefmarkenschatz der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Die sogenannte „Generalsammlung“ hat das Ziel, jede jemals erschienene Briefmarke mit zumindest einem Exemplar zu belegen – und zwar weltweit. Sechsmal im Jahr beliefert der Weltpostverein seine Mitgliedsländer. Zum Teil sind es prächtige Marken, gezielt entworfen für ein philatelistisches Publikum. Und wer Sinn hat für Kunst, kommt auch auf seine Kosten – was unzählige Marken zu van Gogh belegen. Besonders beliebt: das Motiv des Briefträgers Roulin aus Arles.

Er ist sicher einer der populärsten Maler der Kunstgeschichte. Sein Pinselstrich ist unverwechselbar, und sein frühes Ende als verkanntes Genie am Rande des Wahnsinns hat Legenden um seine Person genährt: Vincent van Gogh, geboren am 30. März 1853 in Zundert in den Niederlanden, gestorben am 29. Juli 1890 in Südfrankreich. Fast jeder kennt seine Bilder − die Sonnenblumen, vielleicht das Getreidefeld mit dem bewegten Himmel. Einem Briefträger aus Arles verhalf er zu großem Ruhm, den nicht zuletzt philatelistische Erzeugnisse stetig mehren.

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