Erfolgreicher Start

Deutsche Post AG an sieben europäischen Börsen notiert

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 2001/1

Autorin: Angela Beckmann

Seiten: 55-58

Mitarbeiter und Besucher der Börse in Frankfurt am Main sahen am 20. November 2000 Gelb. Exakt 150 gelbe Bullen auf dem Vorplatz und Banner rund um den Eingang signalisierten: Die Deutsche Post geht an die Börse. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Zumwinkel wurde von Formel-1-Star Heinz-Harald Frentzen zum Eingang der Frankfurter Börse chauffiert und erlebte dann den Augenblick, auf den er und die Deutsche Post zehn Jahre lang hingearbeitet haben: die Erstnotierung. 21,40 Euro lautete der erste Wert am Morgen des 20. November. Der Emissionspreis lag bei 21 Euro, für Frühzeichner noch 0,50 Euro darunter. Mit einem Höchstwert über 23 Euro in den ersten zwei Monaten trotze die Aktie Gelb allen sonstigen Turbulenzen an den Märkten.

„Der heutige Tag ist besonders bedeutsam und ein wirklicher Grund zur Freude“, sagte Dr. Klaus Zumwinkel zum Start der Aktie. „Mit einem Volumen von 6,6 Mrd. Euro zählt der Börsengang der Deutschen Post AG zu den größten Börseneinführungen am deutschen Kapitalmarkt überhaupt.“

Der Bund als Eigentümer hatte inklusive der voll ausgeübten Mehrzuteilungsoption rund 29 Prozent seines Aktienkapitals an die Börse gebracht, das waren knapp 320 Millionen Stück. Mit einer achtfachen Zeichnung war die Nachfrage sehr groß, und zwar sowohl bei privaten als auch institutionellen Anlegern. Beiden Seiten wurde letztlich jeweils die Hälfte der Aktien zugeteilt; der Zuteilungsschlüssel war so angelegt, dass jeder Interessent in jedem Fall Aktien bekam.

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