Feld- und Militärpost der Hessen, in Hessen, wegen Hessen
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 1998
Autor: Karsten Wildschütz
Seiten: 81-101
Zugegeben, die Überschrift verwirrt den Leser auf den ersten Blick. Doch man sollte schon differenzieren, wenn man etwas über die „hessische Feldpost“ im vergangenen Jahrhundert schreibt. Die hessische Feldpost gibt es eigentlich nicht, wie wir im Folgenden erkennen können.
Hessen, das alte Chattengau, Teil des Herzogtums Franken, kam 1137 an Thüringen und wurde 1265 eine eigenständige Landgrafschaft unter dem Hause Brabant. Das Land des Volksstammes der Hessen, der Chatten, ist eine Berglandschaft zwischen dem Ostabfall des Rheinischen Schiefergebirges und der Rhön, der Wetterau und den Flußläufen Werra, Weser und Diemel. – Die staatlichen Bildungen gleichen Namens, die in der deutschen Geschichte seit dem Hochmittelalter zum Teil eine bedeutende Rolle gespielt haben, reichten oft weit über diese natürliche Landschaft hinaus. – Die Söhne des Landgrafen Philips des Großmütigen, Wilhelm IV. und Georg I., stifteten im 16. Jahrhundert die Linien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt, von dem sich 1622 Hessen-Homberg trennte.
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