Hacker, Cracker und Phreaker

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Hacker, Cracker und Phreaker

Über die (kriminelle) Manipulation von Netzen

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2021

Autorin: Tanja Neumann

Seiten: 18-23

Drastische Zunahme von Cyber-Attacken, Bundesregierung unter Dauerbeschuss von Hackern, rasanter Anstieg der Angriffszahlen und schließlich aktuell: „Corona-Impfstoff im Visier von Hackern!“ Massenmedien berichten tagtäglich von kriminellen Machenschaften im Netz – aber gehen diese wirklich von Hackern aus?

Foto: BSI

Das Dienstgebäude der 1991 gegründeten Behörde befindet sich in der Godesberger Allee 185–189 in Bonn. Aktuell arbeiten mehr als 1.400 Menschen für das BSI

Foto: BSI

Im Nationalen IT-Lagezentrum des BSI laufen die Informationen aus der Bundesrepublik zusammen

„In der Informatik gilt ein Hacker als Person, die Freude an der Erstellung beziehungsweise Veränderung von Software oder Hardware hat.“ So lautet, frei von moralischer Wertung, die Definition des Gabler Wirtschaftslexikons für Technikenthusiasten, die andernorts als kriminell eingestuft werden. Dabei geht es nicht um gut oder böse, sondern um eine Fähigkeit, ähnlich wie beim „Bastler“. Hacken bedeutet in diesem Verständnis, ein System oder Gerät komplett zu durchleuchten, zu verbessern oder eventuell auch für neue Zwecke einzusetzen. Dennoch gebrauchen Journalisten und Politiker das Wort „hacken“ häufig synonym für cyberkriminelle Angriffe gegen Regierungen, Firmen, Institutionen und Privatpersonen mit der Absicht, sensible Daten zu entwenden. Das können personenbezogene Daten einschließlich Namen und Passwörtern sein, E-Mails, Informationen aus Chat-Programmen, besuchte Websites oder finanzielle Aktivitäten inklusive Kreditkarteninformationen. Und das können auch, wie jüngst vielfach berichtet, Impfstoffdokumente sein, die bei der Europäischen Arzneimittelagentur entwendet, manipuliert und im Internet veröffentlicht wurden, weil die Täter das Vertrauen in Impfstoffe untergraben wollten.

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