Johann Casimir Kolbe Reichsgraf von Wartenberg

Erster Generalpostmeister Preußens. Eine biographische Skizze

Ausgabe

DAS ARCHIV 01/1985

Autor: Wolfgang Lotz

Seiten: 74 – 112

1 Einleitung

Am 15. Juni 1700 übertrug der brandenburgische Kurfürst Friedrich III, seit 1701 als Friedrich I. König von Preußen, Johann Casimir Kolbe Reichsgrafen von Wartenberg die Stelle eines Generalerbpostmeisters des brandenburgisch-preußischen Staates. Kolbe von Wartenberg war der erste in der preußischen Postgeschichte, dem der Titel eines Generalpostmeisters verliehen wurde. Er war zudem der einzige, der dieses Amt als erbliche Würde erhielt.

Die nachfolgende biographische Skizze beschäftigt sich mit einer in der preußischen Geschichte beispiellosen politischen Karriere. Es ist die Karriere eines Höflings, der in die höchsten Hof- und Staatsstellen aufstieg und die Politik Preußens über 15 Jahre lang mitgestaltete und mitbestimmte, von 1701 bis 1711 sogar in leitender Position als de-facto-Premierminister beherrschte. In dieser war er einer der einflußreichsten und zugleich einer der vermögendsten Männer Preußens.

 

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