Kaiserliche Postbeamte Vrints in Bremen, Hamburg und anderswo
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Nord, 1998
Autor: Erhard Welzel
Seiten: 98-113
Wer sich etwas näher mit der Geschichte der kaiserlichen, also Thurn- und Taxisschen Post beschäftigt, wird im 17. Jahrhundert in Frankfurt und Hamburg, im 17. und 18. Jahrhundert Bremen, im 19. Jahrhundert bei der zentralen Postverwaltung in Frankfurt, zeitweise auch in Regensburg, auf kaiserliche Postbeamte mit dem Namen Vrints oder auch Vrints von Treuenfeld, auch von Vrints-Berberich, stoßen. All diese Namensträger sind Angehörige eines einzigen Geschlechts, das, so stark wie kaum eine andere Familie, eng mit der Thurn- und Taxis-Post verbunden war, ja die Postgeschichte, so kann man wohl ohne Übertreibung sagen, mit beeinflußt hat.
Die Familie Vrints stammte ursprünglich aus Spanien, wo Mitglieder dieser Adelsfamilie, die sich ursprünglich Vrints de Silvesa nannte, seit dem 12. Jahrhundert hohe Ämter im Militärdienst und im übrigen Staatsdienst bekleidete. So ist von Francesco de Vrintz bekannt, daß er 1323 spanischer Offizier war, und Don Francesco Diego de Vrints war Offizier Kaiser Karls V. Diese Ämter setzen in jedem Falle eine bedingungslose Treue gegenüber dem Dienstherrn voraus, eine Eigenschaft, durch die sich auch die Mitglieder der Thurn- und Taxis-Post in späteren Jahrhunderten anerkanntermaßen auszeichneten.
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