Kraftpost-Relikte in Mayen. Ein Bilder-Vergleich

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Kraftpost-Relikte in Mayen

Ein Bilder-Vergleich

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2021

Autor: Volkhard Stern

Seiten: 70-72

Es gehört zu den besonderen Gaben des Menschen, Dinge zu vergleichen und Unterschiede zu erkennen und zu benennen. Das Vergleichen historischer Bilder und Fotografien oder auch Postkarten ist von besonderem Reiz, weil zu sehen ist, was sich verändert hat und was nicht. Der Bonner Kraftpost-Experte Volkhard Stern hat historische Fotos aus Mayen und der Eifel-Region gefunden, unter anderem aufgenommen vom Fotografen Heinrich Pieroth, der den Alltag im Mayen der Zwanziger- bis Fünfzigerjahre dokumentiert hat. Diesen Bildern stellt er eigene Aufnahmen aus der jüngeren Vergangenheit gegenüber.

Die Oberpostdirektion Coblenz (in der bis 1926 üblichen Schreibweise mit „C“) plante 1921 die Einrichtung von Kraftfahrlinien in der Eifel. Am 22. Juni 1922 war es in Mayen, einer schmucken Kleinstadt in der Vulkaneifel weit im Westen Deutschlands, so weit: Die erste Kraftpost nach Kelberg ging in Betrieb. In den Folgejahren bis 1926 erweiterte sich das Netz mit weiteren Strecken nach Adenau, Burgbrohl, Kaisersesch, Kehrig, Kempenich, Langenfeld, Maria Laach und Wehr. 1928 wurde dem Postamt Mayen der Bau einer Postautohalle auf dem Grundstück Kehriger Straße 24−36 genehmigt. Hier befand sich fortan der Stützpunkt der Postbusse mit Garagen, Wartungsanlagen und der Verwaltung.

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