Neuerwerbungen des Bundespostmuseums im Jahre 1972

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1973

Autor: Gottfried North

Seiten: 180 – 186

Das Jahr 1972 stand im Zeichen des hundertjährigen Bestehens des Postmuseums. Aus diesem Anlaß wurden das Gebäude des Bundespostmuseums am Frankfurter Schaumainkai renoviert und die Ausstellungsräume neu gestaltet. Wegen der starken Beanspruchung des Personals, die eine systematische Erwerbspolitik nicht zu zuließ, ging die Zahl der Neuerwerbungen auf 681 (1971: 835; siehe Bericht im heft 2/1972) zurück. Die eingehende Erfassung und Bearbeitung mußte in etlichen Fällen verschoben werden.

Allgemeines

Mit Absicht wurden im Berichtsjahr nur wenig Objekte aus den Randgebieten der Sammeltätigkeit des Bundespostmuseums erworben. Hiervon sind zu erwähnen: eine Bronzeplastik des Götterboten Hermes mit Flügelbarett, Siegelbrief und umgehängeter Posttasche mit Posthorn; ein schönes Schreibzeug aus dem 18. Jahrhundert in Kastenform mit geschweifter Ablage und gebogter, hochgezogener Rückwand. Sein Material ist Hafnerkeramik, d.h. Ton mit einem Überzug aus Bleiglasur. Das Schreibzeug ist reich verziert mit Blumen und Schiffen und trägt die Aufschrift „Niclaus Schifmann – Aus der Erden mit Verstand macht der Haffner allerhand“. Zur Ergänzung der Schreibgeräte im weiteren Sinne dient eine Mignon-Schreibmaschine aus den zwanziger Jahren.

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