Die MfS-Connection

Postraub im staatlichen Auftrag

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1997/1

Autor: Wolfgang Albrecht

Seiten: 73-84

Da der Große Senat in Strafsachen des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe (BGH) in einem weiteren Verfahren wegen Beraubung und Unterdrückung von Postsendungen in der DDR durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) dem früheren Urteil des 4. Senats des BGH (4 StR 416/93 [LG Magdeburg]) gefolgt ist (GSSt 1/95), dürften weitere Strafverfahren gegen die Tatbeteiligten kaum zu erwarten sein. Daher ist es an der Zeit, mit diesen in der Postgeschichte einmaligen Vorgängen an die Öffentlichkeit zu treten.

Im Interesse der Übersichtlichkeit müssen sich nachstehende Ausführungen auf das wesentliche beschränkten. Zur umfassenden Information mögen die hierin genannten Dokumente dienen. Sofern diese Ausführungen nicht durch Dokumente belegt sind, beruhen sie auf persönlichen Kenntnissen des Verfassers, der im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen (BPM) bis 1983 u.a. für die präventive und repressive Betriebssicherung und von 1984 bis 1990 u.a. für Angelegeneheiten der Posthaftung und des Nachforschungs- und Ersatzverfahrens zuständig war.

Auf die Nennung von Namen ist – soweit sie nicht in der Tagespresse veröffentlicht worden sind – verzichtet worden.

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