Reisescheine der Herzoglich Braunschweigischen Post

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 1998

Autor: Günther Schnute

Seiten: 55-72

Die Post kannte zunächst nur die Beförderung von Briefen durch Fuß- und Reitposten. Der Fahrverkehr lag in den Händen privater Fuhrunternehmer. Sie fuhren nach Bedarf oder auch nach festgelegtem Zeitplan (=“Ordinari“). Die Entwicklung dieses Fuhrwesens war vom fortschreitenden Ausbau des Straßennetzes abhängig.

Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts bauten die Deutschen Landesfürsten gegen den Willen, der vom Deutschen Kaiser mit der Wahrnehmung des Postregals beauftragten TAXIS, einen Reisedienst auf, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreichte, bevor die Eisenbahnen das gesamte Verkehrswesen revolutionierten.

Aus dieser Zeit stammen die Braunschweigischen Reisescheine die im folgenden näher beschrieben werden. Der Zeitpunkt der Einführung der PERSONEN-POSTKUTSCHEN (Kaleschen) bei der Braunschweigischen Landespost steht nicht fest. Es ist bekannt, daß schon im 17. Jahrhundert private Reisende auf verschiedenen POSTROUTEN die Fahrpost benutzen konnten.

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