Sammlungen in Bewegung

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Sammlungen in Bewegung

Konsolidierung, Konzentration und Qualifizierung der Sammlungen der MSPT

Ausgabe

DAS ARCHIV 3/2022

Autor: Frank Gnegel

Seiten: 32 – 39

Die Sammlungen der Museumssiftung Post und Telekommunikation befinden sich heute in Berlin und in Heusenstamm bei Frankfurt. Das war nicht immer so. Wohl wenige Museumssammlungen können eine so – wortwörtlich – bewegte Geschichte vorweisen wie viele der Objekte, die schließlich in die Depots der Museen für Kommunikation in Berlin und Frankfurt gelangt sind.

Kustodin Lioba Nägele (rechts) und Volontärin Sabrina Manicke sortieren im Juli 2022 im Depot der MSPT in Heusenstamm Bestände, die nach der Schließung des Postmuseums in Stuttgart 1996 hierher umgezogen sind.

Die Fotografie von 1943 zeigt die Ausstellungsräume im Reichspostmuseum in Berlin, wo, so nicht ausgelagert, im Zweiten Weltkrieg Objekte mit Decken und Matratzen gegen Bombemschäden geschützt wurden.

In den ersten Jahren nach Gründung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation im Jahr 1995 fand dort ein für die Museumslandschaft beispielloser Konzentrationsprozess statt: Zu Eigentümern aller historischen Sammlungen der Bundespost geworden, mussten die Museen für Kommunikation zwischen 1994 und 2002 die Objekte von vier aufgelösten Museen, 20 größeren Sammlungen und vielen aufgelösten Einrichtungen der Postnachfolgeunternehmen übernehmen. In einer zweiten Phase, zwischen 2002 und 2009, oblag es den Museen innerhalb der Stiftung, die riesige Objektmenge zu konzentrieren und nach inhaltlichen Schwerpunkten auf die zentralen Deportstandorte Frankfurt und Berlin sowie das Archiv für Philatelie in Bonn zu verteilen.

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