Reisekosten anno 1835 | Mit der Extrapost von Berlin nach Wiesbaden und zurück

Ausgabe

DAS ARCHIV 03/2023

Autor: Frank Gnegel

Seiten: 32 – 35

Mit dem Namen Thomas Alva Edison (1847 – 1931) sind zahlreiche bedeutende Erfindungen verbunden. Doch seine Zeitgenossen hielten weder die Glühlampe noch den Phonographen für Edisons wichtigste Leistungen, sondern seinen 1871 konstruierten Börsenticker, der den Finanzmarkt unmittelbar erfahrbar machte. Das Tickern des Apparats und die sichtbare Kursübermittlung faszinierten das Publikum.

Der Börsendrucker oder Börsenticker war die erste große Erfindung des noch jungen Thomas Alva Edison. Edison war zuvor Telegrafist gewesen und hatte daher genaue Kenntnisse über Betrieb und Funktionsweise des Telegrafenbetriebs

Foto: Roman März/MSPT

Edison hatte von 1863 bis 1868 als Telegrafist gearbeitet, und mit den dabei erworbenen Kenntnissen wurde er 1869 Betriebsleiter der „Gold & Stock Telegraph Co.“ in New York. Dort arbeitete man mit den Börsendruckern von E.A. Calahan und S.S.Law. Calahans Ticker- Apparate waren langsam und benötigten mehrere Leitungen von ihrem Standort zur Zentrale in der Börse. Ihr Hauptprobem aber war, dass sie häufig aus dem takt gerieten. Wurden ein oder zwei Buchstaben am Drucker nicht ausgegeben, konnten die Angestellten nicht mehr ermitteln, auf welches Aktienkürzel sich der Kurs bezog. Ein Techniker musste dann herbeigerufen werden, der den Drucker mit der Zentrale neu synchronisierte. Daher funktionierte das System nur in den Büros im unmittelbaren Umfeld der Börse.

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