Schwieriger Aufbrauch P(Ost)

Vom HPA über PA(V) zur Niederlassung Postfilialen Frankfurt/Oder

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Ost, 1999

Autoren: Manfred Mittelstedt, Thomas H. Josten

Seiten: 66-86

Das Jahr 1990 war für die Deutsche Bundespost (DBP) geprägt vom Weg zu einer neuausgerichteten Organisationsstruktur und einer neuformierten Führung an der Spitze. Das Unternehmen DBP POSTDIENST war bekanntlich erst wenige Monate zuvor im Zuge der Postreform I (8. Juni 1989) neben den Unternehmensbereichen Telekom und Postdienst der alten Bundespost entstanden. Gleichzeitig mußten die neuen DBP-Unternehmen aber auch die organisatorische Eingliederung der Deutschen Post (DDR) bewältigen, durch deren Angliederung z.B. die Anzahl der Postämter und Poststellen von 17.400 auf über 29.000 gestiegen war. Zur besseren Koordination aller diesbezüglicher Aktivitäten hatte die neu gegründete Generaldirektion POSTDIENST (GD) eine Außenstelle in Berlin eingerichtet. Diese nahm am 4. Oktober 1990 unter der Leitung des Vorstandsmitglieds V6 Franz Schöll ihre Arbeit auf.

Die GD-Außenstelle Berlin hatte die Aufgabe, die postalischen Verhältnisse in beiden Verkehrsgebieten (im weiteren VGW (für West) und VGO (für Ost)) einander anzugleichen, und eine gemeinsame Leitung zu ermöglichen. Wenige Tage zuvor – am 30. September 1990 – wurden die Bezirksdirektionen (BDP) der DDR-Post, so auch in Frankfurt (Oder), aufgelöst. An ihre Stelle traten am 1. Oktober 1990 fünf neue Direktionen POSTDIENST in Dresden, Erfurt, Halle, Potsdam und Schwerin. Sie waren den 18 OPDn im VGW (inkl. der LPD Berlin) gleichgestellt. Im VGO wurden von Anfang an die Bereiche Post und Telekom getrennt und eigenständige Mittelbehörden eingerichtet.

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