Überwindung von Raum und Zeit. Ein Einblick in die Vergangenheit der Mobilität

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Überwindung von Raum und Zeit

Ein Einblick in die Vergangenheit der Mobilität

Ausgabe

DAS ARCHIV 2/2021

Autorin: Caroline Dörr

Seiten: 20-24

Es war ein „Yes we can“- Moment, und die Verantwortlichen bei der NASA hatten Grund zu jubeln. Am 19. April dieses Jahres hob der Mars-Helikopter „Ingenuity“ ab. Nicht irgendwo, sondern auf dem Mars, schwebte das 1 800 Gramm leichte Fluggerät über die rote Erde. Zunächst hatten Software-Probleme den Start in der extrem dünnen Atmosphäre verzögert, dann stieg der mit Litium-Ionen-Akkus betriebene Kopter kurz auf − und landete sanft wieder auf den Füßchen. „Ingenuity“ war nach über einem halben Jahr Reisezeit mit dem Nasa-Rover „Perseverance“ auf den Mars gelangt, nach 472 Millionen Kilometern zurückgelegter Flugstrecke.

Zwei Männer stehen im Zugabteil vor einem Münzfernsprecher. Einer telefoniert bereits, einer wählt.

Ein Mitarbeiter der Deutschen
Reichspost in der Rohrpoststation des Postamts der Deutschen
Reichspost in Berlin-Charlottenburg

Ferne Monde und Planeten besiedeln, davon träumte der Astronom Johannes Kepler schon im Jahr 1608, als er in seinem Band Somnium die Reise zum Mond in vier Stunden bewältigt sah. Es ist wohl eine der ältesten Sehnsüchte des Menschen: Immer höher hinaus, immer weiter weg, immer schneller von A nach B gelangen. Lufttaxi, Personenrohrpost und Zeitmaschinen wurden als Transportmittel der Zukunft zu Papier gebracht. Sich wegbeamen in andere Dimensionen, das steht noch aus. Bezwungen werden sollten der Untergrund tief in der Erde und der Raum bis weit über den Wolken. Der menschlichen Vorstellungskraft war in den fantasievollen Mobilitätsvisionen der vergangenen Jahrhunderte keinerlei Grenze gesetzt

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