Per Schiff nach Koblenz gependelt

Vallendarer Lokalschiff einst auch im Alltag stark genutzt

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich West, 1996

Autor: Theo Winterscheid

Seiten: 31-36

Eine reale Alternative zu Postkutsche, Lohnfuhrwerk und später zur Eisenbahn stellte ab 1852 das Vallendarer „Lokal-Dampfboot“ im alltäglichen Personenverkehr mit Koblenz dar. Bereits seit etwa 50 Jahren zuvor vermittelten Postverwaltung und Lohnfuhrleute den Verkehr zwischen Neuwied und Koblenz über Vallendar, als dort ein Schiffseigner erstmals mti einem Dampfboot als Konkurrent auftrat. Wenig später griffen Unternehmer aus Bendorf mit ihrem Dampfschiff „MARIE LOUISE“ in den Wettbewerb ein.

Als im Jahre 1827 die Preußisch-Rheinische (oder Kölnische) Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Köln mit dem Dampfer „CONCORDIA“ ihre Fahrten auf dem Rhein zwischen Köln und Mainz begann, erahnten nur wenige die Erfolge, die dieses Unternehmen bald erzielen würde. Etwa 18.000 Personen wurden im ersten Betriebsjahr befördert, und der Verkehrsumfang des Jahres 1837, rund 150.000 Passagiere, ermutigte ein weiteres Konsortium, die „Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein“ mit Sitz in Düsseldorf zu gründen und ab 1838 mit Dampfschiffen den Rhein zu befahren.

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