Mit Musik fährt sich’s besser

Vom Autoradio zum Multimedia-Infotainmentsystem

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/2024

Autor: Tina Kubot

Seiten: 20-23

„Wann sind wir endlich da?“ Stundenlange Autofahrten können langweilig sein. Wer gar tagein, tagaus beruflich hinter dem Steuer sitzt, ist für Unterhaltung nicht weniger dankbar als quengelnde Kinder im Stau. Keine zehn Jahre nach dem Start des Rundfunks in Deutschland brachte die Ideal-Werke AG in Berlin das erste Blaupunkt-Radio auf den Markt.

Ein Nachfolgemodell des ersten Einbau-Autoradios: Der Blaupunkt Autosuper 7A mit externem Lautsprecher aus dem Jahr 1952

Autoradio von „Alpine“ mit Kassettenspieler und 6-fach CD-Wechsler, zum Einbau im Kofferraum, um 2000

Von den ersten Versuchen, Rundfunkempfänger und Lautsprecher auf die Trittbretter zu schrauben, bis zum voll integrierten Multimedia-Infotainment-System war es ein langer Weg. „Zum Einbau in Automobile, Schnellbote und Flugzeuge“ war 1932 die Empfehlung für das „Autosuper AS 5“, das Mittel- und Langwelle empfing. Vier Jahre später führte Radio Huppert aus Berlin im Deutschen Radiokatalog bereits drei verschiedene Modelle: neben dem Blaupunkt 5A76 das Autosuper ASE/C 6340 von Körting und das T 655 von Telefunken. Die Apparate kosteten mit 330 bis 450 Reichsmark etwa ein Fünftel bis ein Zehntel eines Autos. Die Anschaffung war ein Luxus, ein Radio im Auto umso mehr.

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