Vor 50 Jahren:

Vom Fernsprecher Modell 36 zum W 48

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1986/2

Autor: Manfred Bernhardt

Seiten: 92-99

„Fortschritte der Fernsprechtechnik“, unter diesem Motto präsentierte Siemens & Halske auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 den neuen Fernsprecher, Modell 36 (Abb. 1). Dieser Apparat führte über das Reichspost-Modell W 38 zu den Typen W 48 und W 49. In der äußeren Form waren sie weitgehend identisch und haben bis in die heutige Zeit viele Freunde gefunden. Eine Zeitspanne von nunmehr 50 Jahren rechtfertigt es, Technik und äußere Gestalt einmal genauer zu betrachten.

Allen Neukonstruktionen gehen umfangreiche Versuche voraus, um verläßliche Daten und Erkenntnisse über die Funktion der Apparate sammeln zu können. So wurden auch bei dem uns interessierenden Typ 36 in den Laboratorien von Siemens & Halske zahlreiche neue Werkstoffe und Fertigungsverfahren getestet. Durch eine Vielzahl teils recht kostspieliger Versuche konnten speziell im elektroakustischen Bereich der Geräte Fortschritte erzielt werden, was sich besonders bei der ergonomischen Gestaltung des Handapparates auswirkte. Um diese Form zu erreichen, wurden schon 1934 mit einer dafür geschaffenen Meßapparatur an 5000 Betriebsangehörigen Vergleichsmessungen durchgeführt.

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