Vom Wert der Idee | Die Erfindung des Fernsehpioniers Paul Nipkow war ihrer Zeit voraus

Ausgabe

DAS ARCHIV 03/2023

Autor: Tina Kubot

Seiten: 16 – 21

Vieler Erfinder sterben mehr oder weniger reich an Ruhm, aber arm an Geld, weil sie ihr Vermögen für ihre Idee aufgeopfert haben. Andere geben eine zündene Idee zum Bestenm müssen aber einen Brot- und-Butter-Job annehmen, weil sie sich nicht durchsetzt oder jemand anders sie erfolgreich als die eigene proklamiert hat. Nur die wenigstens werden mit ihren Erfindungen reich. Zu denen, die von ihrem Ideenreichtum nicht leben konnten, gehört der Fernsehpionier Paul Nipkow.

Paul Nipkow (Mitte) 1937 auf der 14. Großen Deutschen Rundfunkausstellung in Berlin am Mikrofon vor einer Telefunken-Freilicht-Kamera

Der Fernsehempfänger Telehor von 1928 konnte nur das Bild anzeigen. Zum Empfang war ein Radio nötig

Die Geschichte der Patente und ihrer Vergabe ist durchzogen von Patentstreitigkeiten: Alexander graham bell gegen Elisha Gray über die Erfindung des Telefons, Alexander Meißner gegen Howard Armstrong über die Oszillatorschaltung oder, aus neuerer Zeit, Oracle gegen Google um Java im Android-Betriebssystem. Zum teil ziehen sich solche Prozesse über Jahre hin, sodass Erfinderinnen und Erfinder erst post mortem zu ihrem Recht kommen. Aber was ist so eine Idee eigentlich wert? Und wann ist eine Idee etwas wert?

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